Für diesen Blog haben wir zwei unserer Logistikexperten, Freek Flemminks und Alfred Kersten, interviewt. Von unseren Routen, Lieferschemen und Lieferzeiten bis hin zu (lokalen) Herausforderungen und Trends. Das alles können Sie in diesem Blog über unsere Logistikdienstleistungen lesen!

Freek behält als Teamleiter Logistik den Überblick und arbeitet bereits seit 8 Jahren bei Evers. Alfred unterstützt unser Logistikteam seit letztem Jahr. Seine Erfahrung als internationaler LKW-Fahrer kommt ihm als Logistikplaner zugute.

Vlnr: Alfred Kersten, Richard Vacquier Droop, Hanneke Hummelink en Freek Flemminks.

Wo fahren wir eigentlich hin?

Freek: ,,Wir liefern in einem Umkreis von 800 km rundum Nijmegen. In Belgien, den Niederlanden und Deutschland gilt dies für den Frischwarenhandel, die Industrie und den Einzelhandel. In Nordfrankreich liefern wir nur an die Industrie. Früher haben wir auch eine Palette nach England geschickt, aber das ist wegen des Brexits beendet.

Gut zu wissen ist, dass wir unsere Routen oft nach den Städten des Zielortes benennen. So haben wir in Belgien Strecken nach Brüssel und Veurne und in Deutschland Strecken nach München, Berlin, Hamburg und Dresden. Der Kreis von 800 km haben wir mit diesen Routen dann auch gedeckt.’‘

Was ist unser Lieferschema?

Alfred: ,,Im Prinzip werden unsere Kunden mindestens dreimal pro Woche auf einer unserer Routen beliefert. Manchmal ist es weniger, aber das wird dann durch das Sammelgut kompensiert.‘‘

Und was sind unsere Lieferzeiten?

Freek: ,,Wir liefern normalerweise nachts. Wir wollen nämlich 24 Stunden nach der Ernte beim Kunden sein. Deshalb sorgen wir dafür, dass wir am späten Abend an dem am weitesten entfernten Ort ankommen. Auf diese Weise kann der Kunde die frischen Mungobohnensprossen bereits am nächsten Morgen verwenden. Die Rückfahrt am nächsten Tag ist vor allem für die Transportarbeiten für unsere Partner gemeint. Dies sind Produkte, die eine längere Haltbarkeit haben.’’

Was ist so bemerkenswert an unseren Logistikdienstleistungen?

Alfred: ‚,Das Kerngeschäft von Evers ist natürlich die Produktion von Mungobohnensprossen. Ich finde es daher bemerkenswert, dass der logistische Service für die Kunden so gut ist. Evers versucht alles, um seine eigene Logistikkette aufzubauen und sein eigenes Produkt in der Hand zu haben. Die meisten Unternehmen entscheiden sich dafür, ihr Produkt bei einem Transportunternehmen unterzubringen. Dann kommt jemand von der Transportfirma und arbeitet für das Unternehmen. Infolgedessen fehlt die Möglichkeit, Ad-hoc-Änderungen an Mengen, Routenplanung und Lieferzeiten vorzunehmen. Wir haben jedoch alles selbst in der Hand, so dass wir auch von Dritten so wenig wie möglich abhängig sind.‘‘

Freek: ,,Es ist vielleicht auch bemerkenswert, dass wir tagsüber nach Deutschland fahren, während viele Parteien erst am Ende des Tages nach Deutschland abreisen. Es gibt immer mehr Unternehmen, die selbst beliefert werden wollen, so dass es nicht mehr so sehr via Großhändler geht. Dadurch sind wir gezwungen, diese Kunden auch tagsüber zu beliefern, da wir unsere Mungobohnensprossen innerhalb von 24 Stunden nach der Ernte an den Kunden bringen wollen.‘‘

Wir nehmen nicht nur unsere eigenen Mungobohnensprossen, sondern auch die Waren anderer Produzenten auf unseren Routen mit. Können Sie mehr darüber erzählen?

Freek: ,,Wir wollen unseren Kunden Flexibilität garantieren. Dazu brauchen wir so viele LKWs auf der Straße wie möglich. Um dies zu erreichen, haben wir nach Partnern gesucht, mit denen wir unsere Routen teilen können.‘‘

Alfred: ,,Zum Beispiel große Transportparteien, für die wir trockene und frische Waren transportieren. Infolgedessen haben wir begonnen, kosteneffizienter und nachhaltiger zu fahren. Wir machen das schon seit langem, aber in den letzten Jahren hat sich das deutlich erhöht.‘‘

Freek: ,,Und da wir abends an den Zielorten ankommen, haben wir auch die Möglichkeit, um am nächsten Morgen in der Stadt zu liefern. Wenn der Fahrer hingegen erst morgens ankommen würde, muss der Fahrer erst ruhen, und das Entladen kann dann erst abends erfolgen.’’

Gibt es irgendwelche Trends, die Sie bemerkt haben?

Freek: ‘’Es wird immer schwieriger, die Innenstädte zu erreichen. Darin liegt auch gleich die Herausforderung. In immer weniger Städten kann man mit Diesel fahren, alles muss elektrisch sein. In der Zukunft wird die Logistik also ganz anders aussehen. Und es wird sich nur noch mehr ändern. Es wird mehr und mehr kleine Elektrofahrzeuge geben, die die Lieferungen in den Städten übernehmen.’’

Alfred: ,,Dies bedeutet gleichzeitig auch, dass immer mehr Drehkreuze gebaut werden müssen, damit mehr städtische oder regionale Verteilung erfolgen kann. Die umweltschädlichen großen LKWs dürfen dann nur noch auf der Autobahn fahren. Dies wird dazu führen, dass noch mehr Beteiligten in der Logistikkette miteinander verbunden werden".

Freek: ,,Ein weiterer Trend sind die immer engeren Zeitfenster, innerhalb derer wir liefern müssen. Durch diese Zeitfenster sind wir viel weniger flexibel, und unsere Planung ist bereits teilweise festgelegt. Zum Glück können wir bei vielen Kunden noch flexibel sein. Solange die Mungobohnensprossen da sind, bevor sie anfangen.’’

Schließlich: Sie haben bereits über den Transport in den Innenstädten gesprochen, und dass dies immer schwieriger wird. Welche Herausforderungen sehen Sie für den lokalen Transport in der Zukunft?

Alfred: ,,Der lokale Transport wird in der Tat in der Zukunft zu einer größeren Herausforderung werden. Ich denke, dass die Herausforderung vor allem im Timing liegt. Jeder vermeidet es, solange er kann, denn Änderungen sind immer mit zusätzlichen Kosten verbunden. Irgendwann müssen wir das aber akzeptieren. Dann müssen wir den Transport so organisieren, dass es mehrere Parteien gibt, die auf verschiedenen Ebenen agieren können. Also der Großtransport und zonenbezogener Transport.‘‘

Freek: ,,Wir können den lokalen Transport nicht einfach selbst organisieren. Aus diesem Grund ist die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern sehr wichtig. Wir schätzen unsere Partner vor Ort sehr".

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